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Haus Bellomont

GB 2000; 140 min.; R: Terence Davies; D: Gillian Anderson; Eric Stoltz, Dan Aykroyd

Lily Bart hat beste Chancen in der New Yorker Upper Class des Jahres 1905. Sie beherrscht das Spiel der verzögerten Heiratsversprechungen und ist sich im Stillen bewusst, dass sie eigentlich immer nur das Falsche tut. Der Schicksalsweg nimmt seinen Lauf, als Lily durch Spielschulden in die Bredouille gerät und eine bösartige Intrige zu spät erkennt. Womit die Weichen gestellt sind für viel Opulenz in Dekoration und Kostümgebung und eine gewisse blaublütige Hintertriebenheit mit kleinen Verbalspitzen von großer Tiefenwirkung. Ein bewährtes Display für schauspielerischen Feinschliff, diesmal aus Hollywoods zweiter Reihe (u.a. Gillian Anderson, Eric Stoltz, Laura Linney). Die Vorlage stammt von Edith Wharton ("Zeit der Unschuld"), die Regie führte Terence Davies, aber es sieht aus wie eine weitere E.M.Foster-Verfilmung von James Ivory. Und weil alles schon früh aufs tragische Ziel zusteuert und kaum einmal dabei zu Herzen geht, ist diese Stilübung in Contenance bei weit über zwei Stunden Spielzeit doch eine arge Strapaze für die Geduld. (13.9.)

Uwe Mies

Wertung: ordnungsgemäß

ENDE

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